Mord an Mitarbeitern einer Hilfsorganisation (2.4.2024)
Nach dem Tod von sieben ihrer Mitarbeiter bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen will die Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) ihre Arbeit dort vorerst einstellen. Das Hilfsteam wurde gezielt getötet.
Das bestätigt ein Bericht der Zeitung Haaretz vom Dienstag.
Demnach feuerte eine israelische Drohne am Vortag gleich dreimal eine Rakete auf das WCK-Team. Nachdem das Team 2 Raketenangriffe überlebt hatten, wurden die WCK-Mitarbeiter erst beim 3. Versuch getötet. Es habe sich also um »gezielte, wiederholte Angriffe« gehandelt. dpa meldete, WCK habe nicht nur seine Arbeit in Gaza eingestellt, Schiffe mit Hilfsgütern seien umgekehrt.
Hierbei handelt es sich nicht um einen Einzelfall: seit dem 7.10.2023 sind laut UN-OCHA 224 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, davon 179 UN-Mitarbiter ums Leben gekommen (Stand 3.4.2024). Die Wirkung ist ebenso wie im Fall der UN-Hilfsorganisation UNRWA: nach Beschuldigungen durch die israelische Regierung, UN-Mitarbeiter wären an Aktionen der Hamas beteiligt, stellten potentielle Financiers der Organisation ihre Zahlungen ein, mit dem Effekt, dass die Hilfsorganisation ihre Hilfen einstellen oder einschränken musste.
Klar erkennbar ist die Zielsetzung in diesen Aktionen. Auch Deutschland hat die Zahlungen an das UNRWA eingestellt. Beteiligung am Völkermord, lautet der Vorwurf.
Die Organisation auf ihrer Internetseite: Dies sind die Helden von World Central Kitchen. Diese 7 schönen Seelen wurden von der IDF bei einem Raketenangriff getötet, als sie von einer ganztägigen Mission zurückkehrten. Ihr Lächeln, Lachen und ihre Stimmen sind für immer in unsere Erinnerungen eingebettet. Und wir haben unzählige Erinnerungen daran, wie sie der Welt ihr Bestes gaben. Unser Verlust bringt uns ins wanken, ein Verlust für die Welt. ” - Erin Gore, CEO
Quellen:
- tagesschau.de, Meldung vom 2.4.2024, Luftangriff tötet Mitarbeiter von Hilfsorganisation
- Statement by the Humanitarian Coordinator for the Occupied Palestinian Territory Mr. Jamie McGoldrick (Mail von OCHA <
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. >) - Haaretz
- UN-OCHA