Palästina aktuell
Auszug Auszug aus einem Artikel, erschienen im +972Magazin, Mariam Barghouti 4. September 2024
Die israelische Armee zerstört die zivile Infrastruktur, blockiert den medizinischen Zugang und führt bei ihrer größten Operation im Westjordanland seit Jahren Massenverhaftungen durch.
Die palästinensische Reporterin Schireen Abu Akleh wurde während eines Einsatzes der israelischen Armee im Westjordanland in Jenin am 11. Mai 2022 getötet.
Die Vertreibung hat kein Ende - auch in Israel, wo ca. 20% der Bevölkerung als nicht-jüdische, palästinensische Israelis gelten.
Am Morgen des 8. Mai zerstörten israelische Streitkräfte das gesamte Beduinendorf Wadi al-Khalil in der Wüste Naqab / Negev. Bei den Abriss, die der Erweiterung der Autobahn Route 6 dient, wurden mehr als 300 Einwohner obdachlos.
Auch das gehört zum Genozid: nicht nur das massenhafte Morden, auch die Zerstörung der Kulturgüter (Bauwerke, Denkmäler, alte Wohnhäuser) in Gaza. Ein Volk wird ausgelöscht: zuerst die Menschen, ihre Wohnungen (Nakba) und dann verschwinden auch die Namen: die Namen der Orte und der Menschen.
Von einer aktuellen Kulturzerstörung in Ost-Jerusalem berichtet Helga Baumgarten in der jungen Welt: Im Namen Gottes, lasst Palästina in Ruhe! (1899)
Der ehemaliger Ministerpräsident der Palästinensischen Autonomiegebiete / des Staates Palästina und Führer der Hamas Ismael Hannija wurde durch eine israelische Rakete getötet. Zahlreiche palästinensische Politiker, darunter auch Mahmud Abbas, Präsident des Staates Palästina, protestieren und sprechen von Mord.
Die Organisation Addameer setzt sich für die Rechte palästinensischer Gefangener in israelischen Gefängnissen ein. Tausende wurden seit dem Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 festgenommen, erklärt Direktorin Sahar Francis. Viele von ihnen wüssten nicht einmal, was ihnen vorgeworfen wird.
Die Vertreibung der Palästinenser zwischen 1947 und 1949 ist kein singuläres Ereignis, das 1947 begonnen hat und dann als abgeschlossen anzusehen ist "sondern ein ununterbrochener historisch-politischer Prozess, der bis heute andauert." Einer der aktuell stattfindenden Akte der Vertreibung ist Masafer Yatta im Süden der Westbank, südlich von Hebron.
Im Update #204 berichtet die UN_Organisation OCHA oPT am 14.08.2024 über den Berichtszeitraum 06. - 12.08.2024 über Tod, Vertreibung und Pogrome der Siedler - alles offizielle israelische Politik. Und Deutschland liefert weiterhin Waffen und steht immer noch fest an Israels Seite.