Sonderseite: Gaza
Ein Totalversagen menschlicher Kultur
Soldaten erhalten Befehl, gezielt auf unbewaffnete Palästinenser in Gaza zu schießen, die in der Nähe von Hilfsverteilungsstellen auf humanitäre Hilfe warten . Das berichten Israelische Soldaten der israelischen Zeitung Haaretz. Gespräche mit Offizieren und Soldaten zeigen, dass Kommandeure den Truppen befahlen, auf Menschenmengen zu schießen, obwohl klar war, dass sie keine Gefahr darstellten.
Nach Angaben des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums in Gaza wurden zwischen dem 27. Mai 2025 und heute (15.7.2025) über 800 Menschen in der Nähe von GHF-Hilfezentren und in Gebieten getötet, in denen Bewohner auf Lebensmittel-Lkw warteten. Über 4.000 wurden verletzt.
Die GHF betreibt vier Lebensmittelverteilungsstellen – drei im Süden Gazas und eine im Zentrum für insgesamt 2,3 Mio. Menschen im Hunger.
Die Verteilungszentren sind in der Regel nur eine Stunde lang am Morgen geöffnet. Nach Angaben von Offizieren und Soldaten, die in diesen Gebieten im Einsatz waren, schießt die IDF auf Menschen, die vor der Öffnungszeit eintreffen, um sie daran zu hindern, sich zu nähern, oder nach Schließung der Zentren, um sie zu zerstreuen.
GHF (Gaza Humanitarian Foundation) ist eine von Israel und den USA gegründeten Organisation, die Bestandteil des Völkermords angesehen wird. Nachdem sämtliche internationale Organisationen keine Hilfslieferungen mehr nach Gaza bringen können und ihr Tätigkeit von Israel als illegal angesehen wird, steht die Bevölkerung in Gaza vor der Wahl Verhungern oder am Verteilzentrum sterben.
Zum Thema GHF lesen Sie auch: Zynisnus ohne Grenzen: Gaza Humanitarian Foundation (GHF) - Tod statt Brot
Informationsquellen:
- UN-Menschenrechtsbüro, zitiert in
junge Welt, Ausgabe 17.7.2025
- Der Artikel
in Haaretz

Bereits am 28.02.2024, hatte Israel ein Massaker an Menschen verübt, die aus Hunger auf Lebensmittelausgaben der UN warten. 118 Tote und 760 Verletzte waren das Ergebnis.

14 Sanitäter und Rettungskräfte des Roten Halbmondes und des palästinensischen Zivilschutzes wurden zusammen mit einem getöteten UN-Mitarbeiter aus einem Massengrab geborgen.

Mit sehr hoffnungsvollen Worten kommentiert Muriel Asseburg als kompetente Kennerin des Nahen Ostens den Abschluss eines Abkommens über die Waffenruhe in Gaza. Und weil die Hamas die Liste nicht "rechtzeitig" zur Verfügung stellen (konnte), hat Israel noch einmal richtig zugelegt mit neuen Bomben auf Gaza, wie tagesschau.de am Sonntag, 19.1.2025 - 8:00 Uhr berichtete.

unterstützten Bäckereien, die noch in Gaza tätig sind, für Brot an. Foto von UNRWA, Foto verlinkt
Das Dokument: Update der humanitären Hilfe im Gazastreifen 10.-23. November 2024
Den Hilfsorganisationen in Gaza gehen die Lebensmittel aus. Entsprechende Verlautbarungen waren zu hören von Word Central Kichen (WCK), dem Welternährungsprogramm der UNO (WFP) und dem Palästina-Hilfswerk UNRWA. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte Volker Türk sprach erneut von möglichen Kriegsverbrechen der israelischen Streitkräfte.

Zu den Kriegsverbrechen der israelischen Armee seit dem 7.10.2023 zählen:
- gezieltes Töten von Zivilisten und das Inkaufnehmen hoher ziviler Opferzahlen bei militärischen Aktionen,
Der Gazastreifen bis zum 02.04.2025:
Tote Palästinenser und verletzte Palästinenser | seit 7.10.2023 | 52.653 Tote, 118.897 Verletzte |
Getöte humanitäre Helfer (Hilfsorganisationen) Getötetes medizinisches Personal |
418 davon 295 UN-Mitarbeiter 79 Mitarb. von Hilfsorganisationen 1.400 |
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Zerstörungen | 92% aller Wohnungen zerstört oder schwer beschädigt. | |
Stand: 16.10.2024