Ziel des Angriffs ist die Verhandlungsrunde, die wenigstens einen dauerhaften Waffenstillstand erreichen soll. Katar wurde in der Vergangenheit immer wieder als Vermittler zwischen den Konfliktparteien angerufen und auch akzeptiert, Damit legt Israel offen, dass es an einer Friedenslösung oder wenigstens an einem dauerhaften Waffenstillstand nicht interessiert ist.
Die arabische Welt verurteilt den israelischen Militärschlag gegen Hamas-Funktionäre im Golfstaat Katar. Der Angriff in einem der wichtigsten Vermittlerstaaten in der Krisenregion dürfte die Spannungen weiter verschärfen - und Israel international noch weiter isolieren.
... Ägypten bezeichnet den Angriff in Doha als "inakzeptable Entwicklung". Der Angriff habe einem Treffen von "palästinensischen Führern" gegolten, "bei dem über Möglichkeiten zur Erreichung eines Waffenstillstandsabkommens" in Gaza beraten werden sollte. Ägypten forderte die internationale Gemeinschaft auf zu handeln und Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen. Der Angriff stelle einen "gefährlichen Präzedenzfall" dar, teilte das Büro des Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi mit. Ägypten und Katar sind neben den USA die zentralen Vermittler zwischen der Hamas und Israel.
Auch Papst Leo XIV äußerte sich sehr besorgt. Im Vergleich dazu fällt die Kritik aus Deutschland wie immer sehr moderat aus: Außenminister Wadephul sieht Katars territoriale Souveränität verletzt. Auch MP F. Merz will sich nicht positionieren. (Quelle: tagesschau.de)
Nach Angaben in der Wochenzeitung Die ZEIT war der US-Präsident involviert und hat zugestimmt. Da Quatar aber den größten US-Militärstützpunkt beheimatet musste der israelische MP dafür sorgen, dass es keine diplomatischen Verstimmungen zwischen den USA und Qatar gibt. Und das lautet dann so: Die heutige Aktion gegen die führenden Terroristenführer der Hamas war eine völlig unabhängige israelische Operation. Israel hat sie initiiert, Israel hat sie durchgeführt.
Qatar selbst hat Israels Militärschlag und konkret den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu scharf kritisiert und zudem die Ausweisung von Hamas-Anführern abgelehnt. Katar verurteile "die rücksichtslosen Äußerungen Netanjahus" zu Katars Gastgeberrolle für das Hamas-Büro auf das Schärfste, heißt es in einer auf dem X-Account des Außenministeriums.
Hintergrund: in Qatar ist der ausländische Sitz der Hamas-Führung. Internationale Experten gehen davon aus, dass die Führungsebene am Angriff des 7.10.2023 nicht beteiligt war. Ob sie überhaupt davon wusste, ist umstritten.
Gleichzeitig setzte die Israelische Armee ihren Angriff auf Gaza City weiter fort, während ....
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