Der eine darf rein, der andere nicht.

Zuerst dachte ich, das ist ein Scherz, ein böser, ein zynischer. Nein so was geht gar nicht!

Aber es war kein Scherz. Es war zynische, bösartige, nicht zu überbietende Entgleisung des menschlichen Geistes. Es war Blasphemie; Esel erhalten Asyl, Kinder verhungern und krepieren und müssen draußen bleiben, obwohl sie dringend medizinische Versorgung benötigen. Es war das deutsche Pendant zum (ehem.) israelischen Verteidigungsminister Yoav Gallant, der sagte: "Wir kämpfen gegen menschliche Tiere und wir handeln entsprechend."
Während Gallant sagte, dass Palästinenser Tiere sind, zeigt diese Entgleisung in Deutschland, dass Palästinenser in Gaza weniger wert sind als Tiere, als Esel. Die Sätze von Gallant landeten beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag, der wegen Völkermord gegen Israel ermittelt.  Der Autor dieses Artikels stellt Strafanzeige wegen illegalem Handel mit Diebes- bzw. Raubgut und wegen Volksverhetzung. Während nd und TRTdeutsch den Zynismus dieser "Aktion Tierwohl" erkennen und kritisieren.

Worum geht es?

Sie haben richtig gelesen, es geht um Esel. Lassen wir die Medien doch selber sprechen. Für vernünftige Menschen und auch Medien ist das Erkennen von Zynismus kein Problem.  Das gilt nicht für alle Medien, vgl. Punkte 1 + 2 der folgenden Liste.

  1. Aus Gaza gerettete Eselchen finden ein Zuhause in Oppenheim - Willkommen Anna, Elsa, Greta und Rudi! Vier Eselchen, die aus dem Kriegsgebiet in Gaza gerettet wurden, dürfen im Tiergarten Oppenheim ein neues Leben beginnen. ( Allgemeine Zeitung, Mainz, 14.11.2025)
  2. Vier Esel aus Israel finden Zuflucht auf Ballermann-Ranch - Die Organisation „Starting over Sanctuary“ rettet die Esel aus dem Kriegsgebiet und vermittelt sie in ihr neues Zuhause auf der „Gut Aiderbichl Ballermann-Ranch“ in Blockwinkel.
    Die Esel hätten schwer arbeiten müssen, seien sehr schlecht behandelt worden, hätten keinerlei Rechte. Krankheiten werden nicht behandelt. „Esel ergeben sich in ihr Schicksal“, erklärt X. „Starting over Sanctuary“ behandelt die Tiere, die sie auf ihre Höfe rettet, kastriert sie. Und versucht, sie an Tierschützer weltweit zu vermitteln, damit sie ein artgerechtes Leben führen können. ( Kreizeitung.de, 14.11.2025) 
  3. Während die Bundesregierung sich gegen die Evakuierung verletzter Kinder aus Gaza stemmt, haben acht Esel aus dem Gazastreifen in Deutschland Zuflucht gefunden. Sie wurden vom israelischen Verein „Zuflucht zum Neuanfang“ ausgeflogen. ( Magazin TRTDEUTSCH, 26.11.2025)
  4. Esel aus Gaza gern, aber keine Kinder - Israelischer Verein fliegt Nutztiere aus Gaza nach Deutschland aus
    Acht Esel aus dem Gazastreifen haben in Deutschland ein neues Zuhause gefunden. Sie waren Teil einer Aktion des israelischen Vereins »Zuflucht zum Neuanfang«, der angeblich 50 herrenlose und verletzte Esel aus dem Kriegsgebiet gerettet haben will. Per Flugzeug wurden sie nach Lüttich gebracht: Vier von ihnen wurden von Unterstützerinnen des Tiergartens Oppenheim aus Rheinland-Pfalz abgeholt. Weitere vier Esel sollen auf ein Landgut namens »Ballermann-Ranch« ins niedersächsische Blockwinkel gebracht worden sein. ... Der Stall der Tiere in Oppenheim wurde isoliert und zusätzliche Decken bereitgestellt, da die Esel aus Gaza wärmere Temperaturen gewöhnt seien. ... Den Tieren gehe es gut, laut der Regionalzeitung nähmen sie »sogar schon vorsichtig Kontakt zu den anderen Bewohnern des Tiergartens auf«. ( nd, Neues Deutschland)
  5. Über die Hintergründe dieser "Tierwohl-Aktion" und der daran beteiligten Personen oder Institutionen berichtet der Middle East Monitor:
    Berichten zufolge hat die israelische Armee Hunderte Esel aus dem belagerten Gazastreifen gestohlen, nach Israel geschmuggelt und nach Frankreich transportiert, um ihren Einsatz beim Wiederaufbau zu verhindern, berichtete der Israelische Medien-Kanal Kan
    Laut Kan erfolgte die organisierte Plünderung Dutzender Esel aus dem Gazastreifen in Abstimmung mit israelischen Organisationen und die Komplizenschaft europäischer Institutionen, insbesondere französischer und belgischer.
    Dem Bericht zufolge haben israelische Soldaten die Esel aus Gebieten geplündert, in die sie im Gazastreifen eingedrungen sind, unter dem Vorwand, “sie vor Krankheit und Vernachlässigung zu retten”. 
    Israelische Medien berichteten über die Plünderung als “tierärztliche Rettungsaktion” und versäumten es, ihre palästinensischen Besitzer zu erwähnen, die hauptsächlich auf die Tiere als wesentliches Transportmittel angewiesen waren, um israelischen Völkermordangriffen in Gaza zu entkommen. 
    Nach internationalem Recht wird die erzwungene Beschlagnahmung zivilen Eigentums während eines bewaffneten Konflikts als Kriegsverbrechen eingestuft. 
    Aus dem Bericht  von Kan ging hervor, dass die aus Gaza gesammelten Esel auf eine israelische Farm namens “Starting Over Sanctuary” in Moshav Harot südlich von Tel Aviv gebracht wurden, die von Sharon Cohen betrieben wurde.
    Auf der Website des Hofes werden die Tiere als Opfer “psychischer Traumata” dargestellt und es wird behauptet, dass sie einer Sonderbehandlung bedürfen, ohne die ursprünglichen Besitzern oder Eigentümer zu nennen. 
    Laut Kan startete am 18. Mai 2025 die erste Lieferung von 58 Eseln vom Flughafen Ben Gurion zum Flughafen Lüttich in Belgien und dann zu Tierheimen in Frankreich und Belgien. Die Lieferung wurde von der Organisation Network for Animals unter der Leitung von Gloria Davis und Shannon Edwards sowie vom israelischen Unternehmen Orien Cargo koordiniert.
    Zu den mitwirkenden Tierheimen gehört La Tanière – Zoo Refuge in der Nähe der französischen Stadt Chartres, das die Esel herzlich aufgenommen und sie als Symbol für „Mitgefühl und Zivilisiertheit“ gefeiert hat, wobei jedem Esel eine „Geschichte der Flucht aus der Hölle“ zugeschrieben wurde, ohne dass dabei auf ihre palästinensische Herkunft oder ihre Besitzer Bezug genommen wurde.

Bereits Mitte 2024 zeichnete sich in Gaza die menschliche Katastrophe deutlich ab. alle wollten helfen, um 32 schwer verletzte Kinder in Deutschland zu behandeln. Die Kosten waren geklärt, die Einreiseformulare ausgefüllt. Im Gegensatz zu den Eseln durften die Kinder nicht nach Deutschland.

Warum? Die Bundesregierung ließ verlauten: Aus Regierungskreisen heißt es: "In den letzten Monaten haben Sicherheitsprüfungen im Gaza-Kontext deutlich gemacht, dass extremistische Einstellungen - etwa unter dem Gesichtspunkt der Hamas-Mitgliedschaft oder als deren möglicher Sympathisant - vorkommen können. ( tagsschau.de, 10.7.24)

Auch 2025 lehnte die Bundesregierung erneut Bemühungen ab, Kinder aus Gaza in Deutschland zu behandeln. Vgl. tagesschauu.de, 6.8.2025)

Zur juristischen Bewertung:

Es handelt sich um Diebesgut. Als Dieb oder zumindest als Unterstützer der Diebe kommt nur die israelische Armee in Frage. Denn nur sie hatte die Kontrolle über den Zugang zu dem Gebiet, aus dem die Esel stammen. Beteiligt am illegalen Handel mit Diebesgut ist auch die in den Medien genannte israelische Tierschutzorganisation.
Dabei handelt es sich zumindest um schweren Raub, wenn nicht sogar Raubmord. Die Eigentümer der Tiere, so schlecht ihr  gesundheitlicher Zustand auch sein mag, braucht sie. Es war und ist immer noch unter den katastrophalen Umständen ein wichtiges Transportmittel. Die menschenverachtenden Vertreibungsbefehle der israelischen Armee - von ihr ebenso zynisch Evakuierung genannt - verursachten Mehrfach-Fluchtbewegungen von über 2 Mio. Menschen in Gaza, gleich ob alt, krank, behindert, verletzt und das ohne Verkehrsmittel. 
Nach internationalem Recht gilt die erzwungene Beschlagnahmung zivilen Eigentums während eines bewaffneten Konflikts als Kriegsverbrechen.

Warum wir die REMIGRATION der Esel fordern, zeigen die Bilder zu folgenden Punkten:

  1. Die Eigentümer brauchen sie als Transportmittel. Sie haben sonst nichts, um vor Bomben und Granaten zu fliehen.
  2. Der Hunger ist allgegenwärtig. Bevor ein Esel nach Israel gekidnappt wird, kann ihn ein palästinensischer Vater (odr auch Mutter) schlachten, ihre Kinder satt zu kriegen, denn der Alltag sieht so aus.  

Verwendete Quellen:

 

Weite Quellen:

  1. Die Welt-Tierschutz-Organisation
  2. Die Occupied News - Nachrichten aus Palästina schreibt: Für viele ist die Geschichte der vier aus Gaza „geretteten“ Esel ein weiterer Beweis für den unmenschlichen Zynismus der deutschen Politik.
  3. Bildquellen:
    Esel: 
    Junge im Krankenhaus in Gaza: