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Wir beenden an dieser Stelle die Berichterstattung über laufende Ereignisse in Gaza und im Westjordanland. Die Redaktion sieht keinen Sinn mehr darin, sich ständig wiederholende Ereignisse wie an einer Schnur aufgereiht, hier zu listen. Nichts, was jetzt im September kommt ist neu: Lesen Sie die Artikel vom Juni und ersetzen Sie "Juni" durch "September" und Sie sind auf dem Laufenden: jede Woche Hunderte von Toten, Cholera, die ersten Polio-Fälle, 2 Mio. Obdachlose am Verhungern und ohne sauberes Wasser in einer fäkal verseuchten Trümmerlandschaft. Und nach Gaza wird jetzt das Westjordanland verwüstet.
Es erschüttert uns zutiefst, dass es trotz Zehntausender toter Menschen, Siedlerpogromen, Vertreibungen, Hauszerstörungen, Massenverhaftungen der Zivilbevölkerung, grausamer Foltermethoden in israelischen Gefängnissen keine Friedensinitiativen seitens der weltpolitischen Mächte USA und EU gibt.
Und Deutschland?
Deutschland - zusammen mit den USA die größten Lieferanten - liefert weiter Waffen und hält damit die Kriegsmaschinerie am Laufen und wenn sich Palästinenser über ihr Schicksal beklagen werden sie von noch als Antisemiten beschimpft. Und die tagesschau überträgt grundsätzlich die Erklärungen des israelischen Militärs. Und die bekämpfen immer nur Terroristen. Palästinensische Standpunkte kommen seltenst vor. Wir haben dafür einen Namen: RASSISMUS !
- Die alten Artikel über den Alltag in Gaza finden Sie hier.
- Die alten Artikel über das Westjordanland finden Sie hier
Statt dessen publizieren wir diese Fakten nur noch in Artikel Gaza 2023 - die Opferzahlen
und exemplarische Fälle unter Palästina aktuell oder Sonderseite Gaza.
Weitere Werke von Ghassan Kanafani:
Rückkehr nach Haiffa
1948 müssen während der gewaltsamen zionistischen Angriffe in Haiffa Tausende Palästinenser die Flucht.Ein Ehepaar wird von seinem Baby getrennt. eine Rückkehr ist durch Israels Politik unmöglich. 20 Jahre später gibt es eine Möglichkeit besuchshalber zurückzukehren.
Und so trifft ein jüdischer Soldat mit seinen palästinensischen Eltern zusammen: ein Streitgespräch über Abstammung und Erziehung, über Heimat, Betrug und Opfer der israelischen Politik.
Paperback, ISBN 978-3-85787-800-8, Seiten 96, Erschienen 7. August 2018, € 12.00 / Fr. 13.00
Männer in der Sonne
Drei Palästinenser, die versuchen, auf illegalem Weg über den Irak ins gelobte Land Kuwait zu kommen. ein Schlepper, selbst Palästinenser im Exil, bietet den Männern an, sich im leeren Wassertank seines LKW die Grenze zu überqueren. Es treffen 4 Personen aufeinander, jeder mit einer klassischen Vorgeschichte und Lebenssituation: der Exilant (Lkw-Fahrer), der gealterte Familienvater aus dem Lager ohne Hoffnung, der junge Kämpfer auf der Flucht vor der jordanischen Polizei, der Junge im Schulalter, der für die Ernährung der Familie sorgen muss.
Paperback, ISBN 978-3-85787-836-7, Seiten 96, Erschienen 16. Januar 2023, € 12.50 / Fr. 14.00
Beide Bücher erschienen im Lenos-Verlag in der Übersetzung aus dem Arabischen von Hartmut Fähndrich
Er trug nie eine Waffe, seine Waffe war der Stift. Und das kostete ihn im Alter von 36 Jahren das Leben. Die Israelis ermordeten ihn in 1972 in Beirut.
Geboren im Jahre 1936, also zur Zeit als der Große Streik gegen die britische Kolonialmacht und gegen die von ihr geförderte jüdische Einwanderung. Die Inhaftierungen seines Vaters, eines palästinensischen Wortführers und die Flucht aus Jaffa und Akka aus dem "Land der traurtigen Orangen", die er als 12jähriger erlebte, prägten sein Leben. Im Jahr 1972, dem Jahr seiner Ermordung, war er einer der kreativsten Journalisten seiner Zeit und führendes Mitglied der PFLP, der Volksfront zur Befreiung Palästinas (arabisch الجبهة الشعبية لتحرير فلسطين, engllisch Popular Front for the Liberation of Palestine.
Ghassan Kanafani brauchte nur wenige Worte, um das Fühlen, Denken, die Motive der Menschen zu skizzieren; eine Leseprobe:
Ich sah auch die lange Schlange von Autos, die das Land der Orangen verließen und sich in den Libanon hineinschoben. Da begann auch ich bitterlich zu weinen. Deine Mutter betrachtete noch immer schweigend die Orange, und aus den Augen deines Vaters blickten alle Orangenbäume, die er den Juden zurückgelassen hatte, all die Orangenbäume, die er Stück um Stück gepflanzt hatte. Sie alle standen ihm ins Gesicht gezeichnet, und vor den Grenzposten konnte er seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Als wir am Nachmittag in Saida (Libanon) ankamen, waren wir Flüchtlinge.
(Aus: Das Land der traurigen Orangen, Kuwait 1958, erschienen in: Ghassan Kanafani, Das Land der traurigen Orangen, Palästinensische Erzählungen, aus dem Arabischen von Hartmut Fähndrich, Lenos Verlag, Sonderausgabe 2015)
Bemerkung des Autors: In den 60er Jahren füllten sich langsam die Regale der Geschäfte mit Südfrüchten und wurden langsam finanziell erschwinglich für einfache Menschen wie mich. "Jaffa-Orangen aus Israel" lautete der Werbeslogan - es waren gestohlene Orangen. Die Bauern, die die Bäume gepflanzt hatten, waren Palästinenser.
*Die Regierung der BRD erklärte die PFLP als Terrororganisation. Die PFLP hatte den Weg des gewaltsamen Widerstands gegen die Vertreibung durch Israel gewählt. Davon betroffen waren auch die westlichen Staaten, die Israel unterstützten. Am Terror Israels gegen die Palästinenser - geflohen oder im Land - störte sich kaum ein deutscher Politiker. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Marwan Bargouti, Mitglied der Fatah mit guten Kontakten zur Hamas. Er war der charismatische Führer, der in der Lage gewesen wäre, die beiden großen palästinensischen Gruppen zu einen. Aber ein starkes Palästina? Das geht gar nicht! Also suchten USA und Israel einen, der passte: Mahmud Abbas. Er war willig, auf seine Leute aufzupassen und sie notfalls in den Knast zu stecken oder zu liquidieren. Das macht ihn aktuell unter Landsleuten zum best gehassten palästinensischen Leader.
Derzeit steht er auf der Hitliste der Freilassungsforderung der Hamas. Wundern Sie sich nicht darüber, denn nicht nur die Hamas nimmt Israelis als Geiseln. Israel hat mehrere Tausend Häftlinge - ohne Gerichtsurteil und mit Gerichtsurteil und das auch vor dem 7.10.2023. Von ihnen spricht keiner in Deutschland.
Barghoutis politische Position lässt sich mit folgenden seiner Sätze beschreiben: "Ich und die Fatah-Bewegung, zu der ich gehöre, lehnen Angriffe und die Ausrichtung von Zivilisten in Israel, unserem zukünftigen Nachbarn, nachdrücklich ab. Ich behalte mir das Recht vor, mich selbst zu schützen, der israelischen Besetzung meines Landes zu widerstehen und kämpfe für meine Freiheit "und hat gesagt:"Ich strebe immer noch ein friedliches Zusammenleben zwischen den gleichberechtigten und unabhängigen Ländern Israels und Palästinas an, basierend auf dem vollständigen Rückzug aus den 1967 besetzten palästinensischen Gebieten. (Wikipedia.en, 19.8.2024)
Israel setzte seine Besatzungs- und Besiedlungspolitik mit militärischer Gewalt fort. 2001 beim 2. Volksaufstand der Palästinenser (2000 - 2004) entging Barghouti nur knapp einem israelischen Mordanschlag. 2002 verhafteten israelisches Militär im besetzten Westjordanland und stellte ihn völkerrechtswidrig vor ein Gericht in Israel: 5 x lebenslänglich + 40 Jahre.
Sein Ruf ist legendär:
- Medien sahen ihn schon als den neuen palästinensischen Präsidenten.
- Das palästinensische Volk ehrt ihn in einem Grafiti auf der israelischen Mauer.
- Hoffnungsträger hinter Gittern titelt die FAZ
- "Wird Israel Marwan Barghouti, den palästinensischen Mandela ‘, freigeben?
Inmitten wachsender Forderungen nach Freilassung von Barghouti nach 22 Jahren Gefängnis hat Israel ihn in Einzelhaft gesteckt."
schreibt Al-Jazeera - Marwan Barghouti, Israels bekanntester palästinensischer Gefangener, titel die World-Socialist-Web-Site
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Und Marwan Bargouti bleibt im israelischen Knast. Wie er völkerrechtswidrig dahin kam, lesen Sie hier:
Marwan Barghuthi (arabisch مروان البرغوثي, DMG Marwān al-Barġūṯī, palästinensisch-arabisch: Marwān il-Barghūthi, häufig Barghuti oder Barghouti geschrieben; * 6. Juni 1959 in Kobar bei Ramallah) ist ein palästinensischer Politiker. Seit 2004 verbüßt er fünf lebenslange Haftstrafen plus 40 Jahre in einem israelischen Gefängnis, nachdem die israelischen Behörden ihn während der zweimonatigen Militäroperation im Jahr 2002, während der Zweiten Intifada im besetzten Westjordanland, rechtswidrig festgenommen und inhaftiert haben. Barghuthi lehnte es ab, sich gegen die Anschuldigungen und Beweise zu verteidigen, die auf Geständnissen beruhten, die unter Folter und Misshandlung erpresst worden waren. Er argumentierte, dass Israel nicht befugt sei, ihn als Beamten der Palästinensischen Autonomiebehörde, die auf das Oslo-Abkommen zurückging, zu verurteilen. (Originaltext Wikipedia.de, 19.8.2024)
Als völkerrechtswidrig wird es angesehen, wenn Menschen in einem besetzten Land in ein anderes Land gebracht werden und nach deren Gesetzgebung verurteilt wird.
Der Arbeitskreis Palästina Brühl-Battir zeigte in einer kleinen Ausstellung im BRÜNEO, Brühl Reproduktionen des Künstlerehepaares Ismael Shammout (1930 – 2006) und Tamam Al-Akhal (*1935). Beide gehören zu den bedeutendsten palästinensischen Malern der letzten Jahrzehnte.
Immer präsent ist der historische Hintergrund mit dem zentralen Element der Naqba, der palästinensischen Katastrophe von 1948, deren Auswirkungen bis heute spürbar sind und am 7.10.2023 einen neuen Höhepunkt errechte.
Ein herzliches Dankeschön an Herrn Michael Lay-Exeler für seine einführenden Worte, der uns den Zugang zur Bildsprache der beiden Künstler*innen erleichterte.
Warten auf den Musikannten ist der Titel des ersten Bildes: Warten als zentrales Element palästinensischen Lebens.
Vielleicht können wir demnächst an dieser Stelle Bilder der Originale veröffentlichen.
Quellenangabe:
Der AK Palästina: https://www.facebook.com/photo/?fbid=10224441258328043
Eigentlich sollte Ihnen diese Internetseite das schöne Pälästina – es gibt es – zeigen: die Landschaft, die Menschen, die Künstler, Ihre Produkte, ihre Werke, die Geschichte Palästinas zeigen.
Dann verschärfte sich ab Dezember 2022 die Lage mit Beginn der neuen Regierung Netanyahu in Israel und den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten (OPTs). Da die deutschen Politiker und Medien – mit einigen wenigen Ausnahmen – nicht müde wurden, für Israels verbrecherische Politik Partei zu ergreifen, haben wir den politischen Teil erweitert. Dieser Effekt wurde durch die Ereignisse des 7.10.2023 noch einmal verstärkt und heute ist Palästina nur noch Tod und Vertreibung.
Und trotz alledem wollen wir das Projekt nicht vergessen.
- Palästinensische Maler*innen
- Bedeutende Literaten
- Musik und Tanz
- Traditionelles
- Berühmte Monumente
- Naturparks
- ... und noch viel mehr
Ausstellungen:
- Dem Künstlerehepaar Ismael Shammout (1930 – 2006) und Tamam Al-Akhal (*1935). widmete der Arbeitskreis Palästina Brühl-Battir eine Ausstellung von Reproduktionen der beiden Künstler*innen in den Räumen des BRÜNEO Artwork, Brühl. Shammout und Al-Akhal gehören im Nahen Osten zu den bedeutendsten Künstlern der letzten Jahhrzehnte.
- Verleumdete Kunst: Gaza = 25 X Guernica
Werke des palästinensischen Malers und Grafikers Mohammed Al-Hawajri wurden auf der Dokumenta XV im Jahre 2022 gezeigt. Sie wurden als antisemitisch verleumdet. Besonders im Visier der Antisemitenjäger war das Werk »Guernica-Gaza«, das geradezu prophetischen Charakter aufwies: in Guernica starben durch Hitlers Legion Condor etwa 1.600 Menschen (max, genaue Zahlen gibt es nicht.), Anfang August 2024 ist Gaza = 25 X Guernica
Literatur:
- Weltliteratur: Ghassan Kanafani
Es sind nur kleine Bücher, kurze Romane, nur kurze Geschichten, eben Kurzgeschichten. Aber sie haben es in sich. Noch nie habe ich einen Autor gelesen, der mit so wenig Worten Weltliteratur abliefert, mein Herz entführt nach Palästina. - Mahmud Darwish: die Seele Palästinas
- Elias Khoury: Palästinas große Stimme im Libanon stirbt am 15.9.2024 in Beirut
ein Artikel zu seiner Ehre: Wikipedia (en)
Wir empfehlen den Artikel aus dem engl. Wiki: weniger Hass auf palästinensische Positionen. Zitiert wird im dt. Wiki die israelische Zeitung Times of Israel .
Theater
- Juliano Mer-Chamis und sein Erbe in Jenin: das Freedom Theater im Füchtlingslager Jenin
Musik
- Der Weg der palästinensischen Tradition in die Moderne: die Musik des Mustafa Al-Kurd
- Das Ost-West-Divan-Orchestra als israelisch-palästinensisches Projekt des friedlichen Zusammenlebens: Daniel Barenboim und Edward Said
- Aeham Ahmad - das Piano in den Trümmern von Yarmouk: Arab-Pop-Klassik-Jazz-Improvisationen. Auch ein Artikel hier.
- ...
Kunst ist Widerstand: der Handala:
Zur Figur des bekannten palästinensischen Karikaturisten Nadschi Salim Husain al-Ali
Eine Hymne auf der Seite des Weltgebetstages der Frauen, Schweiz finden Sie hier.
An diesem Projekt wird nur sporadisch gearbeitet. Wir verweigern auch die klassische Ressortsystematik und ordnen nach dem Chaos-Prinzip.
Montag, 22.7.2024
Israel verkündet in Khan Younis für 400.000 Menschen eine Evakuierungsanordnung. 15 Minuten später begannen die Luftangriffe mit Bomben und Raketen auf die Zivilbevölkerung. Al-Jazeera meldet 45 Tote, viele Frauen und Kinder - ein Tag wie 200 Tage vorher und wer weiß, wie viel Tage noch.
Sehr geehrte Besucher dieser Internetseite.
Die Berichterstattung über Gaza wird heute bis auf weiteres eingestellt. Das Elend in Gestalt von Bomben, Raketen und Granaten, mit der die palästinensische Bevölkerung von Land, aus der Luft und von See beschossen wird, der Hunger, die katastrophalen hygienischen Verhältnisse, Seuchen und das nicht absehbare Ende dieser Katastrophe haben die Energie zerstört, die notwendig ist, um anzuklagen: Israels Kriegsverbrechen, seinen Völkermord an den Palästinensern und Deutschlands Beteiligung durch politische und militärische Unterstützung.
Die rassistische Heuchelei deutscher Medien und der Politiker, die entsetzt waren über 1.139 tote Israelis, aber die Klagen über 6.417 tote Palästinenser als Antisemitismus verleumdet haben, ist unerträglich geworden. Die vollkommene Umkehrung von Ursache und Wirkung bringt noch einmal eine jüdische Stimme aus Israel, Nachfahrin von Holocaust-Überlebenden zum Ausdruck:
"In wenigen Tagen erlebten die Israelis das, was die Palästinenser seit Jahrzehnten routinemäßig erleben und immer noch erleben - militärische Übergriffe, Tod, Grausamkeit, getötete Kinder, auf der Straße aufgetürmte Leichen, Belagerung, Angst, Sorge um Angehörige, Gefangenschaft, Ziel von Rache sein, wahlloses tödliches Feuer auf … Soldaten und Zivilisten, eine Position der Unterlegenheit, die Zerstörung von Gebäuden, Störungen der Feiertage oder Feste, Schwäche und Hilflosigkeit angesichts allmächtiger bewaffneter Männer und tiefe Demütigung. Deshalb muss es noch einmal gesagt werden: Wir haben es euch gesagt. Permanente Unterdrückung und Ungerechtigkeit explodieren unerwartet und an unerwarteten Orten. Blutvergießen kennt keine Grenzen."
(Amira Hass, israelische Journalistin, schreibt für Haaretz
Das war ihr Kommentar vor Israels Rache)