Das Standardwerk zur Nakba - von einem Israeli
Am 10.3. 1948 treffen sich David Ben Gurion (später der 1. Ministerpräsident Israels) und 11 führende Vertreter der jüdischen Einwanderer in Tel Aviv; sie beschließen die ethnische Säuberung Palästinas.
Noch während des britischen Mandats beginnen die angriffe, geführt von Moshe Dayan (später Verteidigungs- und Außenminister), Menachim Begin (später Ministerpräsident) und Yitzchak Rabin (später Ministerpräsident). Bereits vorher und verstärkt in der Folge wurden 11 Stadtviertel und 531 palästinensische Dörfer zwangsgeräumt und viele dem Erdboden gleich gemacht. Es kommt zu Plünderungen, Vergewaltigungen und zu Massakern, auch an Frauen und Kindern. Heute bedecken Wälder, Parks und Freizeiteinrichtungen die einstigen Dörfer oder sie wurden an jüdische Menschen übereignet.
Der israelische Historiker Ilan Pappe ist anhand von Augenzeugenberichten und neu zugänglichen Dokumenten aus israelischen Militärarchiven die Ereignisse von 1947 und 1948 akribisch nachgezeichnet; sie stehen zur offiziellen Geschichtsschreibung und dem Gründungsmythos Israels in eklatantem Widerspruch. sich der historischen Wahrheit stellen, ist Pappe eine moralische Pflicht - ein erster Schritt, um die spirale der Gewalt zu beenden und zur Versöhnung zwischen Palästinensern und Israelis beizutragen.
Diesen Text finden Sie auf der Rückseite des im Verlag Westend erschienen Bandes: ISBN 976-3-86489-256-1
Die englische Originalausgabe ist 2006 unter dem Titel "The Ethnic Cleansing of Palestine" erschienen.
Und noch ein Satz ziert die Rückseite des Einbandes: David Ben Gurion (1938): "Ich bin für Zwangsumsiedlung; darin sehe ich nichts Unmoralisches."