Der kanadische Völkerrechtler William Schabas meint, der Internationale Gerichtshof könnte Israel wegen eines Genozids in Gaza verurteilen. Deutschland schreibt er eine Mitverantwortung zu. Er fordert Deutschland zum Handeln auf.
Ein SPIEGEL-Gespräch von Julia Prosinger im SPIEGEL Nr 47/2024
Und nun trifft der Genozid-Vorwurf ausgerechnet das Land, das als Folge des namensgebenden Völkermords gegründet wurde: Israel, sagt der Interviewte, der aus einer Familie kommt, von denen einige Wenige den Holocaust überlebenden haben.
Aber ich hatte auch stets Schwierigkeiten mit der Idee, dass es eine Art Sammelplatz für uns Juden geben muss: Israel. Die Mehrheit der
Juden lebt anderswo, in Ländern, in denen sie glücklich in pluralistischen Gemeinschaften existieren, in denen sie sicher sind und in denen ihre Rechte respektiert werden. Und gleichzeitig hatte ich mein Leben lang starkes Mitgefühl für die Palästinenser – dass sie die Unfallopfer wurden bei der Erschaffung des israelischen Staats.
Palästina sei in Ihr Herz eingebrannt, zitiert ihn DER SPIEGEL.
Er vertritt die große Bedeutung des Internationalen Gerichtshofes (IGH / ICJ / CIJ) als UN-Organisation und des Internationen Strafgerichtshofes (IStGH / ICC) in Den Haag.
Ein lesenswertes Interview - eine hörenswerte jüdische Stimme!
1992 wurde Schabas ebenfalls an der University of Montreal zum Doktor der Rechte promoviert. Seine Dissertation setzte sich mit völkerrechtlichen Fragen der Abschaffung der Todesstrafe auseinander.
Schabas gilt als weltführender Völkermordexperte; seine wissenschaftliche Arbeit über Völkermord wird häufig zitiert, sowohl von anderen Akademikern als auch nationalen und internationalen Gerichten.
Auszug aus dem deutschen Wikipedia-Beitrag. oder hier.
Bildquelle: Von UN International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia - https://www.flickr.com/photos/icty/38466055494/, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=93566986